Die Briefe Philipper-Kolosser 

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Kapitel 1

1 Paulus und Timotheus, Diener Christi Jesu, entbieten allen Gottestreuen in Philippi, die Christus angehören, im Verein mit ihren Bischöfen und deren Mitarbeitern ihren Gruß. 2 Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus.

3 So oft ich an euch denke, danke ich unserm Herrn und schließe euch alle in jedes meiner Gebete ein; 4 wenn ich so bete, empfinde ich stets eine große Freude; 5 denn ich erinnere mich dabei eurer gemeinsamen Mithilfe in der Verkündigung der Heilswahrheit, die ihr mir vom ersten Tage an bis jetzt gewährt habt. 6 Und es besteht bei mir die feste Überzeugung, dass der, welcher ein so gutes Werk in euch begonnen hat, es auch vollendet haben wird, wenn der Tag der Ankunft Christi Jesu anbricht. 7 Mit Fug und Recht hege ich diese gute Meinung von euch allen, denn ich trage euer Bild in meinem Herzen von der Stunde an, wo ihr alle durch eure Liebesdienste mir so viel Teilnahme erwieset, und zwar sowohl bei meiner Gefangenschaft als auch bei meiner Verteidigung und durch die Bekräftigung der Heilsbotschaft. 8 Gott ist mein Zeuge, wie sehr ich mich in der herzlichen Liebe Christi Jesu nach euch allen sehne. 9 Und um das eine bete ich, dass eure Liebe von Tag zu Tag größer werde und überströme infolge der gewonnenen Erkenntnis und des ganzen geistigen Empfinden, 10 das euch befähigt, im Entscheidungsfalle jedesmal das Richtige zu wählen; dann werdet ihr am Tage der Wiederkunft Christi lauter und unbescholten dastehen; 11ihr werdet ausgestattet sein mit einer Fülle von Früchten der  Gottestreue, die durch Jesus Christus zur Reife gebracht werden zur Ehre und zum Lobpreis Gottes.

12 Ich möchte euch nun wissen lassen, meine Brüder, dass die Lage, in der ich mich befinde, sich in Bezug auf die Heilsverkündigung besser gestaltet hat. 13 Es ist nämlich bei der ganzen kaiserlichen Leibwache und auch in allen andern Kreisen bekannt geworden, dass ich um Christi willen in der Gefangenschaft bin. 14 So hat denn die Mehrzahl der Brüder im Vertrauen auf die Hilfe des Herrn aus meiner Gefangenschaft neue Zuversicht gewonnen, so dass sie es wagen, mit wachsender Furchtlosigkeit das Wort Gottes zu verkünden. 15 Einige freilich predigen die Lehre Christi auch mit einem Herzen voll Neid und Eifersucht; andere wieder in guter Absicht. 16 Die einen tun es aus Liebe zur Sache Gottes; sie sind sich bewusst, dass ich nur wegen der Verteidigung der Heilsbotschaft in Fesseln liege. 17 Die selbstsüchtigen Prediger der Lehre Christi tun es nicht aus lauterer Absicht, sondern wissen nur zu gut, dass sie mir dadurch zu meinen Fesseln auch noch Kummer bereiten. Doch was tut's? 18 Wird doch in jedem Fall - mit oder ohne Nebenabsichten - Christus gepredigt. Und darüber freue ich mich. Ja, ich werde mich auch fernerhin darüber freuen. 19 Ich weiß ja, dass meine gegenwärtige Lage mir infolge eurer Fürbitte und unter dem Beistand des Geistes Jesu Christi zum Heil gereichen wird. 20 Ich hege die feste Überzeugung und lebe in der frohen Hoffnung, dass ich in keiner Beziehung eine Beschämung erfahren werde. Im Gegenteil, Christus wird, wie bisher, so auch jetzt durch das, was ich leiblich zu erdulden habe, vor aller Welt verherrlicht werden, mag ich nun am Leben bleiben oder den Tod erleiden. 21 Bleibe ich am Leben, so ist mein Leben Christus geweiht, - muss ich sterben, so ziehe ich auch daraus einen großen Gewinn. 22 Sollte mir ein leibliches Weiterleben beschieden sein, so ist das für mich gleichbedeutend mit einer weitern fruchtbringenden Arbeit. Was von beiden vorzuziehen wäre, weiß ich nicht. 23 Sowohl das eine, wie das andere, erscheint mir wünschenswert. Einerseits fühle ich große Sehnsucht danach, von diesem Leibe erlöst und mit Christus vereint zu werden; um wie viel besser wäre dies für mich! 24 Andererseits wäre es im Hinblick auf euch doch notwendiger, dass ich am Leben bliebe. 25So hege ich denn die feste Überzeugung, dass ich noch bei euch bleiben und unter euch allen wirken werde, um euch noch größeren  Nutzen und eine innigere Glaubensfreudigkeit bringen zu können. 26 Da wird dann, wenn ich wieder unter euch bin, euer Herz wegen meiner Rettung vor Jubel überströmen, weil es sich dabei ja um die Sache Christi Jesu handelt.

27 So führet denn auch in eurem öffentlichen Auftreten einen Lebenswandel, welcher der Heilsbotschaft würdig ist. Falls ich kommen sollte, möchte ich mich persönlich davon überzeugen - oder, wenn ich nicht kommen kann, von euch einen Bericht darüber erhalten, ob ein und derselbe Geist euch alle beherrscht; ob ihr in einmütiger Gesinnung Schulter an Schulter kämpft für den Glauben an die Heilsbotschaft, 28 und euch durchaus nicht einschüchtern lasst von denen, die eure Widersacher sind. Eure Furchtlosigkeit ist für jene ein Wahrzeichen ihres Verderbens, für euch aber ein Wahrzeichen der Rettung, und zwar ein Wahrzeichen, das von Gott kommt. 29 Denn was die Sache Christi betrifft, so ist euch die Gnade zuteil geworden, nicht bloß an Christus zu glauben, sondern auch für ihn zu leiden. 30 Ihr habt denselben Kampf durchzumachen, den ihr bei mir saht und der, wie ihr höret, auch jetzt wieder bei mir im Gange ist.

Kapitel2

1 Wenn nun eine im Namen Christi gegebene Mahnung, - wenn ein liebevolles Wort der Aufmunterung, - wenn das Gefühl der geistigen Zusammengehörigkeit, - wenn Herzlichkeit und gegenseitigem Mitempfinden noch etwas vermögen, dann bitte ich euch: 2 Machet meine Freude dadurch vollkommen, dass ihr dieselbe Gesinnung und dieselben Gefühle der Liebe heget, 3 ein Herz und eine Seele seid, dasselbe Ziel verfolgt, nichts aus Selbstsucht oder eitlem Ehrgeiz tut, sondern in aller Demut einer den andern höher achtet als sich selbst, 4 keiner bloß seinen eigenen Vorteil im Auge hat, sondern auch den seines Mitmenschen. 5 Denn in euch allen soll dieselbe Gesinnung herrschen, die auch in Christus Jesus war. 6 Wiewohl er in seiner geistigen Gestalt wie ein Gott aussah, so hat er es doch nicht als eine Selbstberaubung angesehen, sich vor Gott zu verdemütigen; 7 er hat sich vielmehr selbst entäußert und die äußere Gestalt des Knechtes angenommen und ist den Menschen vollkommen gleich geworden; in seinem irdischen Leben ist er wie ein gewöhnlicher Mensch erfunden worden. 8 Er verdemütigte sich selbst durch seinen Gehorsam bis zum Tode - dem Kreuzestode. 9 Darum erhöhte ihn Gott über alles und gab ihm einen Namen, der alle Namen überragt, 10so dass im Namen Jesu sich die Knie  aller derer beugen werden, die in den himmlischen, den irdischen und den höllischen Sphären sind; und jede Zunge wird einmal bekennen: 11 Christus Jesus ist der Herr! Und durch dieses Bekenntnis wird Gott der Vater verherrlicht werden.

12 Darum, meine Geliebten, befolget meine Mahnungen, wie ihr es ja bisher stets getan habt; aber befolget sie nicht bloß so, wie ihr es in meiner Gegenwart tatet, sondern jetzt in meiner Abwesenheit noch mit einer viel größeren Gewissenhaftigkeit und arbeitet an eurer Rettung mit Furcht und Zittern. 13 Denn Gott ist es, der euch nicht bloß zum Wollen, sondern auch zum Vollbringen soviel Kraft gibt, als er für nötig hält. 14 Tuet alles ohne Murren und Wortzänkereien. Werdet rein und lauter als Kinder Gottes, die ohne Falsch und Tadel inmitten einer unredlichen und von Gott abgewichenen Menschheit leben. 15 In ihr sollt ihr die Lichtträger sein, indem ihr der Welt die Leben spendende Wahrheit darreicht. 16 Dann werdet ihr mir zum Ruhme gereichen an dem Tage, an dem Christus erscheint. Dann bin ich in der Rennbahn dieses Lebens nicht vergeblich gelaufen, und meine Mühe war nicht umsonst. 17 Sollte ich auch mein Blut als Opfer dafür darbringen müssen, dass ich euch durch meinen priesterlichen Dienst den Glauben vermittelt habe, so freue ich mich darüber und nehme an der Freude von euch allen innigen Anteil. 18 Aber auch euch soll dies eine Veranlassung zur Freude sein, so dass sich eure Freude mit der meinigen vereinigt.

19 Sofern es der Wille Christi Jesu ist, hoffe ich, euch recht bald den Timotheus senden zu können, damit auch ich innerlich beruhigt bin, sobald ich durch ihn vernommen habe, wie es euch geht. 20 Ich habe keinen Gleichgesinnten, der so, wie er, für euer Bestes besorgt sein wird. 21 Alle andern denken leider nur an sich selbst und nicht an die Sache Jesu Christi. 22 Seine bewährte Treue ist euch ja bereits bekannt. Ihr wisst, dass er mir beim Verkünden der Heilsbotschaft geholfen hat, wie ein Sohn seinem Vater. 23 Ihn also hoffe ich sofort zu euch senden zu können, sobald sich meine hiesigen Verhältnisse hinreichend geklärt haben. 24 Ich setze jedoch das Vertrauen auf den Herrn, dass ich gleichfalls bald werde kommen können. 25 Ich fühlte mich gedrungen, meinen Bruder und Mitarbeiter und Mitkämpfer Epaphroditus, den ihr als Überbringer einer Gabe für meinen Lebensunterhalt zu mir sandtet, zu euch zurückzuschicken. 26 Denn er hatte Heimweh nach euch allen und machte sich Sorge bei dem Gedanken, dass ihr von seiner Krankheit Kunde erhalten hattet. 27 Er war in der Tat so krank, dass wir seinen Tod befürchteten. Doch Gott hatte Erbarmen mit ihm, und nicht bloß mit ihm, sondern auch mit mir, damit nicht Leid über Leid mich treffen sollte. 28 So habe ich mich denn doppelt beeilt, ihn heim zu senden, einmal, damit ihr euch über sein Wiedersehen freuen solltet, und zweitens, damit ich eine Sorge weniger hätte. 29 Nehmet ihn also als einen Diener des Herrn mit aller Freude auf und haltet einen Mann wie ihn in Ehren; 30 denn um der Sache Christi willen ist er dem Tode nahe gewesen. Er hat sein Leben aufs Spiel gesetzt, indem er die Dienste, die ihr mir nicht leisten konntet, an eurer statt in vollem Maße zu leisten sich bemühte.

Kapitel3

1 Wohlan denn, meine Brüder, freuet euch im Herrn! Dass ich euch immer dasselbe schreibe, ist mir durchaus nicht peinlich, euch aber dient es zur inneren Festigung.

2 Hütet euch vor diesen Hunden, diesen böswilligen Mitarbeitern, vor diesem Beschneidungswahn. 3 Denn wir tragen das Zeichen der wahren Beschneidung an uns, da wir unter der Leitung eines Geistes unsern Dienst Gott gegenüber verrichten und unsern Stolz darein setzen, in der Gemeinschaft mit Christus Jesus zu leben; wir geben nichts auf Zeichen, die bloß äußerlich am Körper hervortreten; 4 denn sonst könnte ja auch ich mit solchen Zeichen groß tun. Wenn irgend jemand sich auf äußere Vorzüge verlassen zu dürfen glaubt, dann kann ich es erst recht. 5 Ich wurde am achten Tage beschnitten, stamme aus dem Volke Israel, gehöre zum Stamme Benjamin, bin ein Hebräer von Geburt, gehörte, was die Auslegung des Gesetzes betraf, zu der Partei der Pharisäer. 6 In meinem religiösen Fanatismus wurde ich zu einem Verfolger der Gemeinde Gottes; in dem, was nach dem Buchstaben des Gesetzes als das Rechte galt, gab es nichts, das ich nicht bis ins Kleinste erfüllte. - 7 Aber alle diese Dinge, die ich damals als besonders wertvoll ansah, halte ich jetzt im Hinblick auf die Sache Christi für einen Nachteil. 8 Ja, ich halte überhaupt alles für unvorteilhaft, wenn ich es mit der unendlich wertvollen Kenntnis meines Herrn Jesus Christus vergleiche, dessentwegen ich dies alles preisgab. Ich hielt es gewissermaßen für Straßenkot. Nur Christus wollte ich gewinnen. 9 Hatte ich seine Gemeinschaft gefunden, was scherte mich dann mein bisheriges Rechttun, das in der Befolgung der jüdischen Gesetzesvorschriften bestand! Denn nun besaß ich jenes innere Rechtsein, das dem Glauben an Christus entspringt, und das Gott mir als Entgelt für meinen Glauben verlieh. 10 Durch diesen Glauben lerne ich ihn verstehen, erfahre an mir die Kraft seiner Auferstehung und das Glück, mit ihm leiden zu dürfen und ihm in seinem Tode ähnlich zu werden, 11 um so auch einmal zu der Auferstehung von den Toten zu gelangen. 12 Denn auch ich bin keiner von denen, die das Ziel schon vollkommen erreicht hätten oder sich schon des Wohlgefallens Gottes erfreuten. Aber ich verfolge das Ziel und gebe mir Mühe, es zu erreichen. Das war ja auch der Grund, weshalb ich von Christus in seine Gemeinschaft hineingezogen wurde. 13 Meine Brüder! Wenn ich auch nicht von mir zu behaupten wage, dass ich das Ziel erreicht hätte, so kann ich doch das eine von mir sagen: Ich suche zu vergessen, was hinter mir liegt und strecke meine Hand nach dem aus, was vor mir ist; 14 ich laufe in der Rennbahn dem Ziele zu, um den Preis zu erringen, der uns dort oben hinterlegt ist und in der Rückberufung in das Vaterhaus Gottes besteht, wohin wir in der Gemeinschaft mit Christus gelangen sollen.

15 Wir alle, die wir Ja wohl zu den Gereiften gezählt werden wollen, sollen dasselbe Bestreben haben. Und wenn ihr in irgendeinem Punkte anderer Meinung seid, so wird euch Gott auch darin Klarheit geben. 16Nur  lasst uns nach derselben Richtschnur, nach der wir von Anfang an unser Glaubensleben gestalteten, auch fernerhin weiter schreiten.

17 Folget meinem Beispiel, meine Brüder, und sehet, wie die es machen, die uns zum Vorbild genommen haben. 18 Viele führen leider einen Lebenswandel, dass ich sie zu den Feinden des Kreuzes Christi zählen muss. Schon öfters habe ich euch auf diese Leute aufmerksam gemacht, und diesmal tue ich es unter Tränen. 19 Sie enden im Verderben. Ihr Gott ist der Bauch. Der Dinge, deren sie sich schämen sollten, brüsten sie sich noch. Ihr ganzes Sinnen und Trachten ist bloß auf das irdische Wohlleben gerichtet. 20 Und doch sind wir in einem himmlischen Reich als Bürger eingetragen und erwarten von dorther als unsern Befreier den Herrn Jesus Christus. 21 Dieser wird den Leib unserer Erniedrigung so umgestalten, dass er seinem eigenen Lichtleib ähnlich sein wird. Diese Umgestaltung wird er vollziehen durch die Kraft, mit der er die ganze Schöpfung wieder als Glieder seines Leibes mit sich vereinigt.

Kapitel4

1 Ihr meine Brüder, die ich so liebe und nach denen ich mich sehne, die ihr meine Freude und der Kranz meines Ruhmes seid, haltet also treu zum Herrn.

2 Evodia und Syntyche bitte ich, doch einträchtig zusammen zu arbeiten im Dienst des Herrn. 3 Auch dich bitte ich, treuer Mitarbeiter, nimm dich dieser beiden an! Sie standen ja an meiner Seite im Kampfe für die Heilsbotschaft, zusammen mit Klemens und meinen übrigen Mitarbeitern, deren Namen im Buch des Lebens verzeichnet stehen.

4 Freuet euch allezeit bei eurer Arbeit im Dienste des Herrn! Und immer wieder werde ich euch zurufen: 5 Freuet euch! Das Gute in euch soll allen Menschen offenbar werden. 6 Der Herr ist euch stets nahe. Machet euch daher keine Sorgen, sondern bringet in allen Lebenslagen eure Anliegen unter andächtigem Bitt- und Dankgebet vor Gott. 7 Dann wird der Friede Gottes, der größer ist, als Menschen sich vorstellen können, euer Fühlen und Denken wie ein Schutzwall umgeben in der Kraft Christi Jesu.

8 Schließlich möchte ich alles in den einen Satz zusammenfassen: Alles was der Wahrheit entspricht, alles, was wertvoll, was recht, was rein, was lieblich, was unanstößig, was tugendhaft, was zu wissen lobenswert ist, danach trachtet! 9 Was ihr von mir gelernt und empfangen habt, was ihr mich sagen hörtet und was ihr mich tun saht, das bringet auch ihr im täglichen Leben zur Ausführung! Dann wird der Gott des Friedens mit euch sein.

10 Bei meiner Arbeit im Dienste des Herrn war es mir eine große Freude, eure Sorge um mich wieder aufleben zu sehen. Gesorgt habt ihr euch freilich immer um mich, nur fehlte euch die Gelegenheit, eure Sorge praktisch zu zeigen. 11 Nicht, dass ich über äußere Not zu klagen hätte. Ich habe ja gelernt, in allen meinen Lebenslagen mit wenigem auszukommen. 12 Ich kann mich in der drückendsten Not zurechtfinden und weiß auch, wie ich im größten Überfluss zu leben habe. Ich kenne das Geheimnis, mich jedem Schicksal und jeder Lebenslage anzupassen. Ob ich satt zu essen habe oder ob ich hungern muss, ob ich alles im Überfluss besitze oder Mangel leide, 13 zu allem finde ich die nötige Kraft in dem, der mich stärkt. 14 Nun wart ihr so gütig, mir in meiner Drangsal eure Teilnahme zu beweisen. 15 Ihr wisst selbst, meine lieben Philipper, dass in der ersten Zeit der Verkündigung der Heilsbotschaft, als ich Mazedonien verlassen hatte, keine Gemeinde mir gegenüber in das Verhältnis von Geben und Nehmen trat; ihr wart die einzigen. 16 Selbst als ich in Thessalonich war, habt ihr mir mehr als einmal eine Unterstützung geschickt. 17 Nicht, dass es mir um euer Geld zu tun wäre; für mich handelt es sich vielmehr darum, dass immer reichere Zinsen auf euer Guthaben bei Gott gebucht werden können. 18 Ihr habt nun eure Schulden an mich abbezahlt, ja mehr als abbezahlt. Ich schwimme jetzt im Überfluss, seitdem ich durch Epaphroditus eure Zuwendung empfangen habe. Sie ist ein Wohlgeruch vor Gott und ein ihm willkommenes und wohlgefälliges Opfer. 19 Mein Gott aber wird euch alles, dessen ihr bedürft, nach seinem großen Reichtum in herrlicher Fülle verleihen in Christus Jesus. 20 Unserm Gott und Vater sei die Ehre immerdar! Amen.

21 Grüßet jeden Gottestreuen als Glied der Gemeinschaft mit Christus Jesus. 22 Es grüßen euch die Brüder, die bei mir sind. Alle Gottestreuen lassen euch grüßen, besonders die vom kaiserlichen Hofe.

23 Die Gnade des Herrn Jesus Christus sei mit euch allen! Amen.

Brief des Apostels Paulus an die Kolosser

Kapitel 1

1 Paulus, durch Gottes Willen ein Apostel Christi Jesu, und der Bruder Timotheus entbieten den gottestreuen 2 und gläubigen Brüdern zu Kolossae, die sich in der Gemeinschaft mit Christus Jesus befinden, ihren Gruß. Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater.

3 Wir danken Gott, dem Vater unseres Herrn Jesus Christus, so oft wir eurer im Gebet gedenken. 4 Wir hörten von eurem Glauben an Christus Jesus und von der Liebe, die ihr zu allen Gottestreuen hegt. 5Wir  danken Gott wegen der Hoffnung auf die Güter, die euch in den Himmels-Sphären hinterlegt sind. Von diesen Gütern habt ihr schon gleich im Anfang, als das Wort der Wahrheit infolge der Verkündigung der Heilsbotschaft zu euch drang, Kenntnis  erhalten. 6 Diese Botschaft wurde bereits in der ganzen Welt ausgestreut als ein Samenkorn, das fruchtbringend sich vermehrt. Das war auch bei euch der Fall seit dem Tage, wo ihr die Heilsbotschaft vernahmt und die Gnade Gottes erkanntet, die euch in der Verkündigung der Wahrheit zuteil wurde. 7 Ihr lerntet sie durch unsern lieben Mitknecht Epaphras kennen, der als ein treuer Diener Christi an unserer Stelle bei euch wirkte. 8 Er ist es auch, der uns von der Liebe berichtete, die unter der Wirkung eines heiligen Geistes in euch entfacht wurde.

9 Seit dem Tage, wo wir dies vernahmen, beten wir daher unablässig für euch. Wir flehen zu Gott, er möchte euch ganz erfüllen mit der Erkenntnis seines Willens; 10 er möchte euch durch seine Geisterwelt all die Weisheit und all die Einsicht verleihen, die notwendig ist, um ein Leben zu führen, das des Herrn würdig und ihm in jeder Beziehung wohlgefällig ist; er möchte euch fruchtbar werden lassen an allen guten Werken und euch wachsen lassen in der Erkenntnis Gottes; 11 er möchte euch ausrüsten mit jeder erforderlichen Kraft, die seine herrliche Macht verleihen kann, damit ihr Standhaftigkeit und Ausdauer in vollem Maße bewahret. 12 Alsdann könnt ihr mit Freuden dem Vater Dank sagen, der euch befähigte, an dem Erbe der Gottestreuen im Reiche des Lichtes teilzunehmen; 13 der uns aus der Gewalt des Reiches der Finsternis befreite und uns in das Reich seines geliebten Sohnes zurückversetzte. 14 In der Gemeinschaft mit ihm ward uns die Erlösung zuteil, die in der Befreiung von der Sünde des Abfalls von Gott besteht. 15 Er ist ein Abbild des unsichtbaren Gottes, der Erstling der ganzen Schöpfung. 16 In ihm ist nämlich alles erschaffen worden, was sich in den außerirdischen und in den irdischen Sphären befindet, das Sichtbare und das Unsichtbare, mögen es nun hohe himmlische Fürsten sein oder andere Machthaber, Herrschaftsbereiche oder Gewalten, - das alles ist durch ihn und zu einer geistigen Gemeinschaft mit ihm geschaffen worden. 17 Er ist vor allen andern Geschöpfen ins Dasein getreten, und in ihm ist alles Geschaffene zu einer geistigen Einheit zusammengefaßt worden. 18 Er ist daher auch das Haupt des geistigen Leibes, den man 'Kirche' nennt. Er machte auch den Anfang in der Rückkehr der geistig Toten, indem er als Erster aus dem Reich der geistig Toten zurückkam. 19 Er sollte ja in allem der Erste sein. Gottes Erlösungsplan bestand nämlich darin, dass Gott ihm die volle Zahl der abgefallenen Glieder wieder einverleiben wollte. 20 Sobald Christus durch sein am Kreuze vergossenes Blut den Friedensvertrag herbeigeführt hätte, wollte Gott alles wieder mit sich aussöhnen, sowohl das, was in den irdischen, als auch das, was in den außerirdischen Welten sich befindet.

21 Auch ihr gehörtet einst zu den vom Reiche Gottes Ausgeschlossenen und wart Untertanen des gottfeindlichen Reiches infolge der Gesinnung, die in euren schlechten Taten zum Ausdruck kam. Jetzt aber seid ihr wieder mit Gott ausgesöhnt, 22 weil Christus seinen irdischen Leib durch den Kreuzestod zum Opfer brachte, um euch heilig, makellos und unsträflich vor Gottes Angesicht stellen zu können. 23Voraussetzung allerdings ist, dass ihr dem Glauben  unerschütterlich treu bleibt und euch nicht von der Hoffnung abbringen lasst, die ihr der von euch vernommenen Heilsbotschaft verdankt. Sie ist in der ganzen Schöpfung verkündet worden; und auch ich - Paulus - bin einer von denen, die sie  predigen.

24 Jetzt freue ich mich, dass ich für euch leiden darf. Das, was die Gemeinde als der geistige Leib Christi noch zu wenig gelitten hat, gemessen an den Leiden Christi, das will ich durch meine leibliche Trübsal ersetzen. 25 Ich bin ja der Diener der Gemeinde geworden infolge des Amtes eines Hausverwalters, das Gott mir anvertraut hat. Als solcher habe ich bei euch das Wort Gottes nach seinem ganzen Umfang zu verkündigen. 26 Ich habe euch das Geheimnis zu enthüllen, das in allen früheren Zeitperioden und Geschlechtern verhüllt gewesen war und jetzt erst seinen Treuen geoffenbart wurde. 27 Ihnen wollte Gott kundtun, worin der Reichtum dieses herrlichen Geheimnisses Gottes für die Nichtjuden bestehe, - was es bedeutet, dass Christus in Gemeinschaft mit euch steht, und dass ihr durch ihn die Hoffnung auf eure Herrlichkeit besitzet. 28 Ihn verkünden wir, und seine Wahrheit legen wir jedem ans Herz; wir belehren jeden auf allen Gebieten des wahren Wissens. Dadurch wollen wir jedem Menschen dazu verhelfen, dass er als Glied des Leibes Christi seine ursprüngliche Vollkommenheit wiedererlangt. Das ist auch der Grund, 29 weshalb ich mir alle erdenkliche Mühe gebe und mit all der Kraft zu kämpfen suche, die er mir verleiht, und die sich in machtvoller Weise in mir wirksam erweist.

Kapitel 2

1 Ich möchte euch nämlich wissen lassen, welch schweren Kampf ich für euch und die Gemeinde in Laodizäa, sowie für alle andern, die mich persönlich noch nicht kennen, zu bestehen habe. 2 Durch diese Mitteilung möchte ich erreichen, dass ihre Herzen neuen Mut fassen, und sie sich in Liebe immer fester aneinander schließen; dann werdet ihr den vollen geistigen Reichtum an euch erfahren, der in einem solchen Zusammenschluss liegt; ihr werdet zur Erkenntnis des Geheimnisses Gottes gelangen; 3 und dieses Geheimnis ist Christus. In ihm liegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis verborgen. 4 Das sage ich nur deshalb, damit euch niemand durch seine Überredungskünste täuschen soll. 5 Denn wenn ich auch leiblich euch fern bin, so weilt doch mein Geist unter euch, und mit Freuden sehe ich eure festgeschlossenen Kampfreihen und das starke Bollwerk eures Glaubens an Christus.

6 So wie ihr das Bild des Herrn Christus Jesus in euer Herz aufgenommen habt, so sollt ihr nach seinem Vorbild auch eueren Lebenswandel einrichten. 7 Schlaget Wurzel in ihm, bauet euch in ihm auf, werdet fest in dem Glauben, in dem ihr unterwiesen worden seid; und wenn ihr Christi gedenket, dann lasst euer Herz von Dank überströmen. 8 Sehet zu, dass euch niemand gefangen nehme durch die sogenannte 'Wissenschaft', sowie durch die törichten und irreführenden Lehren, die sich auf menschliche Überlieferungen stützen und von den bösen, die Welt beherrschenden Geistermächten herrühren, aber mit der Lehre Christi nichts gemein haben. 9 Denn in Christus ist nur das zu finden, was von Gott herrührt, und zwar in der ganzen Vollendung, wie es einem Geschöpf gewährt werden kann. 10 Auch ihr habt die vollkommene Lehre, wenn ihr mit ihm in Gemeinschaft steht. Er ist ja der Herr aller Geistermächte und geistigen Kräfte. 11 Weil ihr zu ihm gehört, habt auch ihr eine Beschneidung empfangen, aber eine solche, die nicht mit der Hand vollzogen wird, sondern die darin besteht, dass ihr die irdische Gesinnung aus eurem menschlichen Leben entfernt; das ist die Beschneidung durch Christus. 12 Sie wurde dadurch vollzogen, dass ihr durch das Untertauchen bei der Taufe mit ihm gleichsam ins Grab der Unterwelt hinabgestiegen seid und mit ihm auch wieder aus der Tiefe heraufgeführt wurdet infolge eures Glaubens an dieselbe Kraft Gottes, die auch ihn aus dem Reich der geistig Toten wieder zur Höhe führte. 13 Auch ihr gehörtet einst zu den Insassen des Totenreiches infolge eures Abfalls von Gott und als geistig Unbeschnittene. Aber Gott hat euch in Gemeinschaft mit ihm wieder zum geistigen Leben zurückgeführt, nachdem er uns für alle unsere Übertretungen eine Begnadigung hatte zuteil werden lassen. 14 Vorher hatte er die Schuldurkunde, die gegen uns bestand, für ungültig erklärt; denn sie enthielt Bestimmungen, die ein unübersteigliches Hindernis für unsere Rettung bildeten. So hatte er also diese Scheidewand beseitigt. Die Schuldurkunde hatte er ans Kreuz genagelt. 15 Die Mächte und Gewalten der Hölle hatte er entwaffnet und öffentlich an den Pranger gestellt und in der Person Christi über sie triumphiert.

16 Darum soll niemand abfällig über euch urteilen, wenn ihr im Essen oder Trinken keinen Unterschied mehr macht oder auf die Feier von Festen, Neumonden und Sabbaten kein Gewicht mehr legt. 17 Denn das alles ist ja nur der Schatten von dem, was da kommen soll. 18 Die Hauptsache ist, Christus anzugehören. Um den Siegespreis soll euch keiner von denen betrügen, die so gern ein demütiges Gebaren und eine Verehrung für Engel zur Schau tragen, ihren Visionen eine große Wichtigkeit beimessen und so ganz von selbst unter die Eingebung ihres eigenen irdischen Denkens geraten, 19 sich aber nicht an Christus als das Haupt halten, von dem aus der ganze geistige Leib durch Gelenke und Bänder verknüpft und zusammengehalten wird und so sein gottgeordnetes Wachstum vollzieht.

20 Wenn ihr als Glieder Christi euch von jenen Geistermächten völlig getrennt habt, die in der Welt die Herrschaft führen, warum lasst ihr euch denn Satzungen auferlegen, als lebtet ihr noch immer als Glieder dieser Welt? 21 Solche Satzungen sind zum Beispiel: Fasse das nicht an! - Iss jenes nicht! Berühre dies nicht! 22 Wer diese Satzungen übertritt, dem gereicht es nach den Geboten und Lehren der Menschen zum Verderben. 23 Alle derartigen Satzungen stehen zwar im Ruf der Weisheit, werden zu religiösen Vorschriften gestempelt und gelten als ein Zeichen einer demütigen Gesinnung und sollen zur Kasteiung des Leibes dienen; sie haben jedoch keinerlei Wert, sondern helfen bloß dazu, den niederen Menschen aufzublähen.

Kapitel 3

1 Da ihr nun mit Christus aus der Tiefe heraufgekommen seid, so suchet auch das, was in der Höhe ist, wo Christus thront, der da sitzt zur Rechten Gottes. 2 Trachtet nach dem Himmlischen und nicht nach dem Irdischen. 3 Denn für das Irdische seid ihr tot, und euer neues Leben, das ihr in der Gemeinschaft mit Christus habt, liegt in Gott verborgen. 4 Wenn Christus, der Vermittler eures geistigen Lebens, erscheint, dann werdet auch ihr als seine Glieder vor der ganzen Welt in Herrlichkeit erstrahlen.

5So ertötet denn die irdisch gerichteten Neigungen  in euch: die Neigung zur Unzucht, Unsittlichkeit, widernatürlichen Sinnlichkeit, zu schlimmen Begierden und zur Habgier, die nichts anderes sind als Götzendienst. 6 Wegen dieses Götzendienstes ist das Strafgericht Gottes im Anzug, das die Kinder des Ungehorsams treffen wird. 7 Einst gehörtet auch ihr dazu, als ihr in all diesen Sünden dahinlebtet. 8 Aber jetzt fort mit alledem! 9 Fort mit Zorn, Erbitterung und Bosheit! Fort mit den Schmähungen und den hässlichen Reden, die früher aus eurem Munde kamen! 10 Fort mit dem gegenseitigen Belügen! Den alten Menschen samt seinem ganzen Tun sollt ihr ja ausgezogen und den neuen Menschen angezogen haben, mit dessen Neugestaltung so lange fortgefahren werden muss, bis in ihm das volle Ebenbild dessen wiederzuerkennen ist, der ihn einst geschaffen hat. 11 Da gibt es keinen Unterschied mehr zwischen Männlich und Weiblich, zwischen Griechen und Juden, Beschnittenen und Unbeschnittenen, Barbaren und Scythen, Sklaven und Freien. Christus ist eins und alles und steht in Gemeinschaft mit allen.

12 Als Auserwählte Gottes, die gottestreu und der Liebe Gottes teilhaftig sind, kleidet euch in herzliches Erbarmen, Güte, Demut, Sanftmut und Geduld. 13 Vertragt euch untereinander und vergebet einander, wenn jemand meint, er habe Grund zu einer Klage gegen einen andern. 14 Wie der Herr euch vergeben hat, so sollt auch ihr vergeben. Vor allem aber traget die Liebe in eurem Herzen; denn sie ist das Band der Einheit. 15 Und als euer höchstes Gut wohne der Friede Christi in eurem Herzen; dieser Friede ist ja das Ziel eurer Berufung als Glieder ein und desselben geistigen Leibes.

16 Werdet dankbare Menschen! Die Lehre Christi soll in ihrem ganzen Reichtum euer Inneres erfüllen, so dass ihr euch gegenseitig auf jedem Gebiet des Wissens belehren und unterweisen könnt; 17 mit dankbarem Herzen sollt ihr Gott loben und preisen in Psalmen, Hymnen und Gesängen, die euch von Geistern Gottes eingegeben werden. Was immer ihr sprecht oder tut, soll im Namen Jesu geschehen; durch ihn sollt ihr eure Dankgebete hinaufsenden zu Gott dem Vater.

18 Ihr Frauen, seid euren Männern gehorsam, soweit es nach der Lehre des Herrn gestattet ist. 19 Ihr Männer, habt eure Frauen lieb und werdet nicht bitter gegen sie. 20 Ihr Kinder, seid euren Eltern in allen Stücken willfährig; 21 denn dies steht im Einklang mit der Lehre des Herrn. Ihr Väter, reizet eure Kinder nicht zum Zorn, damit sie eurer nicht überdrüssig werden. 22 Ihr Dienstboten, leistet euren irdischen Herren in allen Dingen Gehorsam, nicht in Augendienerei, um Menschen zu gefallen, sondern in der Einfalt eures Herzens und aus Ehrfurcht vor Gott dem Herrn. 23 Wenn ihr das tut, dann verrichtet eure Arbeit aus innerem Antrieb, als gelte sie dem Herrn und nicht Menschen; 24 ihr wisst ja, dass ihr als Entgelt dafür euer Erbteil vom Herrn empfangen werdet. 25 Ihr dienet ja Christus dem Herrn. Wer dagegen in der unrechten Weise handelt, wird für sein Unrecht die entsprechende Strafe erhalten. Dabei gibt es kein Ansehen der Person.

Kapitel 4

1 Ihr Herren, gewähret euren Dienstboten das, was ihnen rechtmäßiger Weise zukommt. Erinnert euch, dass auch ihr einen Herrn im Himmel habt.

2 Seid beharrlich im Gebet; bleibet beim Beten aber auch innerlich wach. 3 Betet jedesmal auch für uns, damit Gott unserer Predigt Tür und Tor öffnen möge; dann können wir das Geheimnis von Christus, um dessen willen ich in Fesseln liege, ungehindert verkünden, 4 und ich selbst werde imstande sein, es in einer Weise klarzulegen, wie meine Pflicht es erfordert.

5 Im Verkehr mit den Nichtchristen müsst ihr große Klugheit walten lassen und dafür stets den geeigneten Zeitpunkt wählen. 6 Eure Worte seien stets voll Milde und Güte, kein fades Geschwätz. Ihr sollt wissen, wie ihr jedem einzeln zu antworten habt.

7 Über jede Einzelheit meiner persönlichen Lage wird euch Tychikus Bericht erstatten. Er ist mein geliebter Bruder und ein treuer Gehilfe und Mitarbeiter im Dienst des Herrn. 8 Ihn sende ich eigens zu dem Zweck zu euch, damit ihr erfahret, wie es uns geht, und er dadurch euren Herzen Trost bringe. 9 In seiner Begleitung befindet sich Onesimus. Er ist ein treuer und lieber Bruder und ein Landsmann von euch. Beide werden euch genau berichten, wie hier alles steht.

10 Mein Mitgefangener Aristarchus lässt euch grüßen; ebenso Markus, der Vetter des Barnabas; in Bezug auf ihn habt ihr bereits die Mitteilung erhalten, ihn freundlich aufzunehmen, sobald er zu euch kommt. 11 Ferner Jesus mit dem Beinamen der 'Gerechte'. Diese drei sind die einzigen Judenchristen, welche Mitarbeiter für die Sache des Reiches Gottes geworden sind und mir zum großen Troste gereichen. 12 Euer Landsmann Epaphras lässt euch grüßen. Er ist ein Diener Christi Jesu, der allezeit in seinen Gebeten Tür euch ringt, damit ihr in allem, was der Wille Gottes ist, als möglichst vollkommene und überzeugte Christen dasteht. 13 Ich muss ihm das Zeugnis geben, dass er sich für euch und für die Brüder in Laodizäa und in Hierapolis sehr abmüht. 14 Es grüßt euch Lukas, der von uns so geliebte Arzt; ebenso Demas. 15 Grüßt die Brüder in Laodizäa; grüßet auch Nymphas und die Gemeinde, die sich in seinem Hause versammelt. 16 Wenn dieser Brief bei euch vorgelesen ist, so möget ihr dafür Sorge tragen, dass er auch in der Gemeinde zu Laodizäa zur Verlesung kommt; andererseits soll der an die Laodizäer gerichtete Brief an euch übergeben werden, damit ihr ihn in eurer Gemeinde ebenfalls vorleset. 17 Dem Archippus teilet folgende Botschaft mit: "Achte darauf, dass du die Pflichten des Amtes, das du im Dienste des Herrn übernommen hast, treu erfüllst!"

18 Meinen, des Paulus, persönlichen Gruß schreibe ich hier mit eigener Hand: "Gedenket meiner Fesseln! Die Gnade sei mit euch! Amen."

 

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 Brief des Apostels Paulus an die Philipper